Es ist Freitag und der letzte Schultag vor den Herbstferien. Die Jungs haben nur 3 Stunden Schule, doch danach keine Zeit zu Hause rumzuhängen, denn es steht unsere 3-tägige Herbstfahrt an. Um 15:00 treffen wir uns am Wiesbadener Hbf um gemeinsam in den Vogelsberg aufzubrechen. Insgesamt sind wir 6 Leute, 4 Jungs aus unserer Gruppenstunde, und 2 Gruppenführer. Nach einer etwas beschwerlichen Anreise kommen wir dann mit ca. 90 Minuten Verspätung in Schotten, unserem Zielbahnhof, an. Es ist schon 19:00 und bald wird es dunkel, weshalb wir schnell los gehen, um noch ein geeignetes Waldstück zu finden, in welchem wir unsere Kothe aufschlagen können. Als wir endlich eins finden ist es schon dunkel geworden und wir bauen noch schnell unser Zelt auf und kochen.
Am nächsten Morgen geht es weiter. Unser Ziel: der Kletterwald Hoherodskopf. Nach einem anstrengenden Marsch auf den Hoherodskopf kommen wir um die Mittagszeit oben an. Nach dem Mittagessen und ein paar Runden Lügen (ein Kartenspiel, welches die Jungs uns gezeigt haben) kommen wir zum Highlight unserer Fahrt: Der Kletterwald. Hier haben wir 3 Stunden Zeit uns in den Bäumen auszutoben und einige Parcours in verschiedenen Schwierigkeitsstufen auszuprobieren. Leider zieht der Himmel immer weiter zu und gerade als wir die Sicherheitseinweisung bekommen, fängt es an zu regnen. Dies hält uns aber nicht davon ab, fast alle Parcours zu klettern. Nach einigen Stunden im Kletterwald bei Nässe, lässt dann aber auch unsere Motivation nach. Wir packen unsere Sachen wieder ein, satteln auf und gerade als wir loslaufen hört es dann endlich auf zu regnen. Nachdem wir 2 Stunden gelaufen sind, halten wir wieder nach einem geeigneten Platz Ausschau, wo wir unser Zelt aufschlagen können. Allerdings finden wir noch etwas Besseres: eine Schutzhütte, welche auf unserem Weg liegt, aber trotzdem vor Blicken geschützt ist. Über diese Möglichkeit sind wir sehr froh, da es in der Nacht wieder heftig regnen soll und wir keine Lust haben Nasse Zeltbahnen einzupacken. Nachdem wir gekocht haben und noch ein paar Runden Karten gespielt haben gehen wir alle erschöpft schlafen.
Am nächsten Morgen geht es dann schon früh weiter, da wir um 10:30 einen Bus kriegen müssen und es bis dahin noch einige Kilometer zu laufen sind. Also packen wir unsere Sachen, frühstücken noch und brechen dann auch schon auf. Wir laufen aber zügig, weshalb wir schon eine halbe Stunde früher an der Bushaltestelle ankommen und so keine Probleme haben unseren Bus zu bekommen. Mit der Rückfahrt läuft diesmal zum Glück alles einwandfrei und wir kommen ohne Verzögerung wieder in Wiesbaden an.
Thilo Langer (19), Gruppenleiter in Oranien