Endlich Ferien! Die Osterferien bringen Erholung, ein schönes Fest mit der Familie und für uns Pfadfinder noch etwas anderes: Eine Fahrt! Am 20.04.2021 trafen sich einige Gruppenleiter des Stammes VII mit ihren Jungs am Wiesbadener Hauptbahnhof, um sich auf den Weg zum Odenwald zu machen. Die Fahrt steht unter dem Motto „Der höchste Baum des Odenwalds“, denn dieser ist am vierten Tag unser Endziel, kurz bevor es von Eberbach wieder nach Hause geht. Um kurz nach halb zwölf steigen wir in den Zug und kommen nach etwa zweieinhalb Stunden in Beerfelden-Hetzbach an, wo wir die Osterfahrt eröffnen und ein paar Gruppenfotos an einem Zug machen. Unseren Schlafplatz haben wir nach wenigen Stunden Wandern auch bald gefunden: Nun heißt es noch ein paar Spiele spielen, kochen, und dann ab in die Schlafsäcke. Zelte bauen wir heute nicht auf, da es nicht regnen soll und wir entschließen uns unter klaren Sternenhimmel zu schlafen. Am nächsten Morgen geht es nach einem kurzen Morgenlob und Frühstück auch schon wieder weiter. Kurz nach Aufbruch treffen wir einen freundlichen Förster, der uns eine schöne Route durchs Tal empfiehlt und uns sogar erlaubt, an einer unbenutzten Jagdhütte zu schlafen. Wir nehmen seinen Rat dankend an und machen uns sogleich auf ins Tal, wo wir Mittag essen und anschließend noch ein kurzes Stück zur Hütte laufen. Und wirklich, der Förster hat uns nicht zu viel versprochen: Flache Wiesen, auf denen wir perfekt unsere Zelte aufschlagen können, eine windgeschützte Feuerstelle und sogar eine Quelle! Besser kann es quasi gar nicht kommen! Da der Tag noch recht jung ist, spielen wir Live-Stratego und Werwolf und haben noch viel Zeit um entspannt zu kochen und nach dem Essen ohne Stress schlafen zu gehen. Am Morgen des dritten Tages stehen wir ein wenig zu spät auf und trödeln auch noch ein wenig herum, weswegen wir erst später loskommen als erwartet. Allerdings kommen wir, als wir in ein Dorf hineinlaufen, unter einem beeindruckenden Viadukt hindurch (Auch ein Tipp des freundlichen Försters). Nach dem Dorf heißt es erst mal bergauf, und dass ist mit dem schweren Gepäck gar nicht so leicht, weswegen wir uns, erst mal auf dem Hügelkamm angekommen, dazu entschließen, nicht weiterzulaufen, sondern hier unser Lager aufzuschlagen, morgen etwas früher aufzustehen und den Rest des Weges am letzten Tag zu wandern. Gesagt, getan: Um kurz nach acht stehen wir auf, reißen unsere Zelte ein und verlassen eine schöne Lichtung mitten im Wald und machen uns auf, um den höchsten Baum des Odenwalds zu sehen. Heute geht es gar nicht mehr bergauf, weswegen wir sehr viel schneller sind als erwartet. Der Baum, auf den wir die letzten Tage zu pilgerten steht kurz Eberbach in einer Senke, weswegen er vom Weg aus gar nicht so hoch aussieht, doch als wir erst mal direkt danebenstehen, wirkt es schon ganz anders: Der Baum ist über sechzig Meter hoch, wie eine Informationstafel uns verrät. Nachdem wir ein paar Fotos gemacht haben, geht es zum Bahnhof in Eberbach, den wir schon zwei Stunden früher als geplant erreichen und somit auch schon um 17 Uhr am Wiesbadener Hauptbahnhof ankommen. Unser Gast aus Stamm II hat uns schon in Frankfurt verlassen, und nachdem auch die restlichen Jungs abgeholt wurden, geht auch schon eine weiter Fahrt zu Ende. Vier Tage voller Erlebnisse und Erinnerungen, die wir alle bestimmt noch eine ganze Weile im Gedächtnis behalten werden.
Cornelius (17), Sippenführer von Oraninen