Auf die Prärie brutzelt die Wärme der Mittagssonne, während sie ihren höchsten Punkt schon erreicht hat. Die Kothen des Indianerstammes VII stehen und warten nur darauf, mit Leben gefüllt zu werden. Da erschallt plötzlich über die Großlackwiese der Ruf des Indianer-Häuptling und die Schar von 40 Indianern zieht auf den Lagerplatz ein. Eine Einteilung in die Indianerfamilien: Yuma, Chaska, Sitka und Kenai erfolgt und schon nach kurzer Zeit, sind die Tipis eingerichtet und es brennen 4x Kochfeuer. Gegen Abend versammelt sich der Stamm um das Feuer der Kenai-Familie und lauscht der Vorlesegeschichte von dem Stammesältesten „Hak“ (Hans Körner) während es Tschai zum Trinken gibt. In der Nacht erschallt plötzlich der Alarmschrei der Nachtwache, wobei ein feindlicher Indianerstamm es auf die Lagerfahne abgesehen hat. Der Überfall kann allerdings erfolgreich abgewehrt werden und die Fahne bleibt unversehrt am Fahnenmast hängen.
Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Zeltbahnen funkeln, erwacht das Lager und startet mit einem Frühstück in den Tag. Nach einer Trainingseinheit mit Indianersport (Barlauf und Speersport) teilen sich die Indianerjungen verschiedenen Programmangeboten zu. Während die einen Marmelade auf Feuer kochen, bauen die anderen Traumfänger und aus Kokosnussschalen werden Essgefäße hergestellt, aus Leder Messerscheiden oder Lederbeutel gebastelt und mit Naturmaterialien ein Miniatur-Dorf gebaut. Im Anschluss dazu versammeln sich wieder alle, um sich für die Große Büffeljagd zu stärken und auszuruhen. Nach der Siester ertönt dann rhythmischer Trommelschlag über den Lagerplatz und der Stammeshäuptling schickt die versammelten Indianer los, um in dem folgenden Geländespiel sich auf die große Büffeljagd vorzubereiten. In dem Geländespiel bauen die Jungen Speere und Wagenkarren und erhalten Kartenschnipsel mit denen sie den Aufenthaltsort der Büffelherde herausfinden. – Dann geht es los- !
Angeführt vom Häuptling, teilt sich die Indianerschar in vier Teams ein, die sich nun von unterschiedlichen Seiten her an die Büffelherde anschleicht. Ein Ruf, viel Indianergeheul und schon geht es los. Auf die Wegkreuzung wo eben noch friedlich die Büffel grasten, brechen von allen Seiten die Jungen aus den Gebüschen und lassen die Speere fliegen. Mit den selber gebauten Karren ziehen die Jungs nun die 5 erlegten Büffel zum Lagerplatz, wo sie im Anschluss die Steaks abgenommen bekommen, welche sie in Turnbeuteln mit Brotdosen bei sich tragen (Die Steaks wurden gesponsert dafür sind wir sehr dankbar!). Über der heißen Glut wird nun ein provisorisches Grillgestell errichtet und die Indianerschar versammelt sich zum Abschlussabend. Neben einem Tortiliasalat zur Vorspeise, gibt es auch 50 frisch gebackenen Bannock (Fladenbrote) und selbstgemachter Zaziki, welche im G-Spiel gemacht wurden. Nach dem festlichen Essen bricht nun der versammelte Stamm VII zur Feierstunde auf, bei der es mehrere Ernennungen gibt. Nach einem Nachtisch und einer Singerunde ertönt in der Nacht wieder ein Alarmschrei.
Nach der kurzen Nacht setzt sich der verantwortliche Indianer am Sonntagmorgen über den modernen ,,Wecker“ hinweg, weshalb das Lager länger im schlafe versunken ist als geplant. Nach einem Frühstück werden die Zelte abgebaut, eine Bibelgeschichte vorgelesen und sich dann in Gesprächsgruppen versammelt. Das gesamte Wochenende schien die Sonne und es war perfektes Wetter! So sah das MaiWola auf der Großlackwiese bei Dotzheim in Wiesbaden im Jahr 2024 aus.
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Nachdem die Teilnehmer den Lagerplatz verlassen hatten, fing für das Nachkommando die Gaudi erst richtig an. Das eine Auto zum Materialabtransport wurde von Google Maps auf Irrwege geführt und fuhr sich in einem Wasser-Schlammloch so dermaßen fest, dass es aufsetzte und ein Abschleppdienst geholt werden musste. Für alle bis auf den Fahrer war das ein sehr spannendes Ereignis. Zur großen Erheiterung fuhr sich dann der Abschlepper selber fest, sodass er aus eigener Kraft nicht mehr rauskam uns sich mit einer seiner Seilwinde selber rausziehen musste.
(Weitere Bilder zu der Veranstaltung findest du in unserer Galerie)
Felix Zenglein (Stamm VII-AS)